Online Reputationsmanager/-in (IHK)


Dieser Lehrgang ist für Sie richtig, wenn
Sie als Angestellte/r, Selbstständige/r, Fach- und Führungskraft das Thema verantworten und ihre digitalen Kompetenzen ausbauen möchten.
Es werden Kenntnisse der Social-Media-Kanäle sowie die übliche Internetaktivitäten wie E-Mail, Recherchen im Netz etc. vorausgesetzt. Ebenso ist es für die Praxisübungen erforderlich, sich Accounts in verschiedenen (kostenfreien Tools) anzulegen und sich in Tools einzuarbeiten.

Ihr Nutzen
Der Arbeitsalltag wird längst in allen Funktionen und Bereichen von der Digitalisierung beeinflusst. Einen großen Beitrag in Form von Austausch, Einfluss und Stärkung der Reputation von Unternehmen leistet dabei Social Media. Dies ist mittlerweile keine Nische mehr, sondern wird von immer mehr Unternehmen aktiv genutzt. Dabei bietet Social Media nicht nur große Chancen, sondern birgt auch das Risiko von Shitstorms und schlechter Reputation.

Der Lehrgang zum Online Reputationsmanager setzt hier an, indem die Kommunikationsfähigkeit in den Bereichen der öffentlichen Wahrnehmung des Unternehmens sowie in der Kundenberatung und -betreuung gestärkt und für die Online-Reputation sensibilisiert wird. Prävention von und Intervention bei Online-Angriffen sind hier im Fokus, sodass notwenige Anpassungen im Unternehmen vorgenommen werden können. Das Besondere ist die Live-Übung eines Shitstorms über einen Shitstorm-Simulator.

Lehrgangsinhalte
Hinweis: Angesichts der dynamischen Veränderungen in digitalen Themen behalten wir uns vor, unsere Lehrpläne flexibel an aktuelle Entwicklungen anzupassen.

Modul 1: Online Reputation im Unternehmen - Rahmenbedingungen, Recht und Steuerung
- Reputation und Image im Unternehmen - Analyse der Ausgangslage
- Grundlagen: Begrifflichkeiten, Tools und Instrumente
- Analyse von relevanten Personen- und Interessengruppen
- Überblick über die Gesetze: GG, BGB, AGG, UrhG, UWG, DS-GVO+BDSG, TMG, sowie Europäische und internationale Vorschriften und deren Bedeutung im Reputationsmanagement Best Practice Beispiele
- Art 2+1, 5 GG, wahre/unwahre Tatsachen in Abgrenzung zu Meinungsäußerungen sowie die
- Grenze zur Diffamierung, §§ 1004, 823 BGB Unterlassung und Schadensersatz, Äußerungsdelikte §§ 185ff StGB

Modul 2: Prävention: Vorbereitung auf den Krisenfall
- Entwicklung einer langfristigen Präventions-Strategie
- Aufbau eines Schutzwalls (durch Erstellung, Ausrichtung und strategisch sinnvolle Platzierung von Inhalten)
- Implementierung Frühwarnsysteme sowie Deutung, Auswertung und Aufbereitung der Ergebnisse für GL
- Inhaltliche und prozessuale Vorbereitung auf Online- & Offline-Krisenfälle
- Szenarien, Krisenleitfaden, Implementierung Krisenstab, Erstellung von Guidelines und Alarmketten
- Einbindung sozialer Netzwerke

Modul 3: Intervention: Bewältigungsstrategien im Krisenfall
- Exkurs: Krisenkommunikation als Deeskalationsstrategie
- Schritte der Intervention/Eskalationsstufen/Evaluierung des Krisenfalls
- Psychologische und organisatorische Bearbeitung der Krise
- Kommunikative Krisenbewältigung
- Beobachtung und Monitoring des Krisenverlaufs
- Reaktion auf juristische Fragestellungen der Online-Krise
- Negative Inhalte beseitigen

Modul 4: Praxissimulation - Aktives Arbeiten im Krisenfall
- Theorie: Shitstorm
- Einführung in den Shitstormsimulator
- Vorstellung des 1. Szenarios
- Praxisübung 1 (Gruppenwechsel)
- Feedbackrunde
- Vorstellung 2. Szenario
- Praxisübung 2
- Feedback

Modul 5: Analyse: Auswertung des Krisenfalls
- Analyse der Praxisübungen
- Vorbereitung auf einen Shitstorm
- Angreifertypen erkennen
- Motivationen verstehen
- "Richtige" & "Falsche" Kommunikation
- Reaktionsmöglichkeiten
- 20 Regeln der Krisenkommunikation

Modul 6: Rehabilitierung: Aufbauarbeit nach der Krise
- Evaluation und Einschätzung des Schadens
- Ab wann wird externe Unterstützung benötigt und welche? (Juristen, Reputationsagenturen)
- Strategische Maßnahmen
- Methoden und Tools
- Erstellung und SEO für neue positive Inhalte, sowie Verdrängung negativer Inhalte
- Gestärkt aus der Krise gehen. Aus Fehlern lernen, an Erfolgen wachsen und Learnings dokumentieren


Lehrgangsablauf
Die Inhalte werden in Online-Seminaren vermittelt und in Onlineübungen vertieft, sodass Sie in die Lage versetzt werden, Ihr Wissen in die Praxis umzusetzen. Das Praxiswissen wird auf zwei Ebenen eingebunden: einmal in der Live-Anwendung des Shitstorm-Simulators und der Abschlussarbeit, in der das Wissen auf ein Unternehmen übertragen wird. Die Abschlussarbeit wird parallel zur Weiterbildung umgesetzt. Die wöchentliche Lernzeit von ca. zehn Unterrichtsstunden ist dabei von den Teilnehmern frei wählbar.Lediglich die Zeit für das wöchentliche Online-Seminar (i.d.R. freitags von 14.30-18.30 Uhr) müssen sich die Teilnehmer verbindlich vor ihrem Rechner reservieren., die restlichen Stunden können Sie sich innerhalb der Lernwoche frei einteilen.

Im Rahmen der Einführungsveranstaltung am ersten Lehrgangstag wird der Ablauf des Kurses, die Formalia und das Arbeiten in den Online-Übungen detailliert vorgestellt.

Der gesamte Lehrgang wird komplett online durchgeführt. Die Einführung findet im Rahmen einer Videokonferenz (14:00-19:30 Uhr) statt, ebenso der Zertifikatsabschluss (14:00-19:30 Uhr). Für die Einführung erhalten die Teilnehmer per Mail einen Link zum virtuellen Raum und eine kleine Anleitung über die technische Ausstattung. Hierfür wird ein Laptop/PC mit Webcam, ein Headset und eine LAN-Verbindung benötigt. Wöchentlich wird ein neues Thema auf der Lernplattform freigeschaltet. Die Teilnehmer erhalten Lehrmaterial auf der Lernplattform, das sie bearbeiten (Texte, Tests, Aufgaben). Am Anfang der Woche findet ein Online-Seminar mit dem Dozenten statt. Hier halten die Dozenten eine Präsentation als Einstieg in das Wochenthema und es besteht die Möglichkeit, mit dem Dozenten in den Austausch zu gehen.

Erforderliche Leistungen für den Erhalt des IHK-Zertifikates
Als Abschlussleistung muss während der Weiterbildung in einer Facharbeit (ca. 40 Seiten) erarbeitet werden. Die Facharbeit wird am Abschlusstag präsentiert. Die schriftliche Facharbeit (Konzept) und die 10-minütige Präsentation am Abschlusstag fließen in die Bewertung für das IHK-Zertifikat ein. Um zum Abschluss zugelassen zu werden, ist eine Anwesenheit von mindestens 80% erforderlich. Zur Anwesenheit zählen dabei die Onlinetrmine als auch die Onlineübungen.

Trainer:
Es werden praxiserfahrene, hochqualifizierte Dozentinnen und Dozenten eingesetzt.

Förderung:
Bildungsscheck ist möglich



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